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Wie funktioniert das mit dem Praktikum an der Fachoberschule?


An der DPFA-Regenbogen-Fachoberschule Leipzig ist Olaf Walter der Ansprechpartner für alle Fragen rund um das Praktikum.
An der DPFA-Regenbogen-Fachoberschule Leipzig ist Olaf Walter der Ansprechpartner für alle Fragen rund um das Praktikum. Foto: Silvia Lukas / DPFA Leipzig

Wer die Fachoberschule besuchen und seinen Fachhochschulabschluss erreichen möchte, braucht einen Praktikumsplatz. Wir haben mit dem Praktikumsbeauftragten darüber gesprochen, worauf bei der Suche nach einem Praktikumsplatz zu achten ist.

Sobald die Entscheidung für die Ausbildung an einer Fachoberschule gefallen ist und alle Voraussetzungen erfüllt werden, steht neben dem Einreichen der Bewerbung und den nachfolgenden Gesprächen mit der ausgewählten Schule, die Wahl des Praktikumsplatzes auf dem Plan.

Warum muss an der Fachoberschule ein Praktikum absolviert werden?

Die Ausbildung oder auch die Schulzeit an einer Fachoberschule teilt sich in den klassischen Unterricht in der Schule und den Unterricht an einem anderen Lernort. Damit ist das Praktikum gemeint. Es ist der fachpraktische Teil der Ausbildung an der Fachoberschule.

Für die meisten bedeutet das, sie entscheiden sich vor Beginn ihrer Ausbildung an der Fachoberschule für einen Praktikumsplatz und bleiben dort bis zu ihrem Abschluss. Es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten. Wichtig ist, dass der Praktikumsplatz zu den eigenen Zielen passt.

Deshalb sprachen wir mit Olaf Walter. Er ist nicht nur Fachlehrer an der DPFA-Regenbogen-Fachoberschule Leipzig, sondern auch Praktikumsbeauftragter und erklärt, wofür das Praktikum an der Fachoberschule da ist.

„Die Schülerinnen und Schüler leisten dort keine Arbeit im üblichen Sinne. Sie sollen während ihres mehrmonatigen Praktikums berufliche Erfahrungen sammeln, Einblicke in das gewählte Berufsfeld bekommen und ihre Neigungen und Ziele prüfen. Es ist sozusagen eine ausdauernde und intensive Berufsorientierung.“

Fachpraktische Übung im Fachbereich Technik
Das Praktikum macht einen nicht unwesentlichen Teil der Ausbildung an der Fachoberschule aus. Doch auch während des Unterrichts in der Schule gibt es immer wieder fachpraktische Übungen, wie hier im Fachbereich Technik. Foto: Silvia Lukas / DPFA Leipzig

Wie finde ich den passenden Praktikumsplatz für meine Zeit an der Fachoberschule?

Der wichtigste Tipp vorab: Beginne mit der Suche lieber früher als später!
Laut der langjährigen Erfahrung von Olaf Walter sind Praktikumsplätze eher rar. Allein deshalb sollte die Suche möglichst früh beginnen.

Da das Praktikum an der Fachoberschule zur gewählten Fachrichtung passen muss, ist es von Vorteil, zu wissen, in welche berufliche Richtung es später einmal geht.

Die DPFA-Regenbogen-Fachoberschule der DPFA Leipzig bietet drei Fachrichtungen:

Eine Übersicht, welche Praktikumsorte für diese Fachbereiche möglich sind, ist hier zu finden.

Im Idealfall könnte die Vorbereitung auf das Praktikum für die Fachoberschule wie folgt aussehen:

  1. Festlegen bzw. entscheiden, welche Fachrichtung an der Fachoberschule gewählt wird.
  2. Genau überlegen, wo das Praktikum am liebsten und auch am zweitliebsten stattfinden soll.
  3. Adressen und mögliche Ansprechpartner der gewünschten Praktikumspartner recherchieren.
  4. Bei den Wunsch-Praktika an- und nachfragen, ob ein Praktikum im Rahmen einer Fachoberschule möglich ist und – ganz wichtig – welche Voraussetzungen evtl. vorliegen müssen.

Voraussetzungen wie etwa ein polizeiliches Führungszeugnis werden zumeist für den Fachbereich Gesundheit & Soziales gefordert. Da dieses von Antrag- bis Fertigstellung etwas Zeit braucht, gilt auch hier: je früher, desto besser.

Die Empfehlung von Olaf Walter lautet: „Am besten setzt man sich mit dem Thema bereits ab März, April auseinander. Da hat man genügend Zeit, nach dem passenden Partner zu suchen, seine Bewerbungsunterlagen auf den aktuellen Stand zu bringen und gegebenenfalls auch nach Hilfe zu fragen.“

Wer könnte bei der Suche nach einem Praktikumsplatz für die Fachoberschule helfen?

Sollte die Wahl der Schule auf die DPFA-Regenbogen-Fachoberschule Leipzig gefallen sein, ist Praktikumsbeauftragter Olaf Walter genau der richtige Ansprechpartner, wenn es bei der Suche nach einem Praktikum für die Fachoberschule Probleme gibt. Er hilft etwa bei den Bewerbungsunterlagen. Das heißt, auf Wunsch wirft er seinen erfahrenen Blick darauf und hilft mit wichtigen Tipps und Hinweisen, wie sie noch besser werden können.

Möglich ist auch, dass der ausgewählte Praktikumspartner noch keine Erfahrungen mit Schülerinnen und Schülern einer Fachoberschule hat. Dann kommt ebenfalls Olaf Walter ins Spiel und erklärt gern, was auf die Praktikumspartner zukommt. Dazu wird sich am besten mit ihm in Verbindung gesetzt und gefragt, ob er dort oder da einmal Kontakt aufnehmen könnte.

Wenn es ganz dicke kommt, verfügt der Praktikumsbeauftragte der DPFA-Regenbogen-Fachoberschule Leipzig über ein gutes Netzwerk und kann in Einzelfällen auch schon einmal direkt bei der Suche unterstützen. Aber auch dafür muss er natürlich vorher angefragt werden.

Was tun, wenn der Praktikumsplatz für die Fachoberschule nicht passt?

„Es kann immer wieder einmal vorkommen, dass die Vorstellungen über das gewählte Berufsfeld so gar nicht mit der Praxis übereinstimmen oder man vor Ort nicht gut zurechtkommt, dann ist ein Wechsel möglich. Dann sollte der betreffende Schüler oder die Schülerin zu mir kommen und wir besprechen, was im besten Fall zu tun ist“, erklärt Olaf Walter.

Es besteht sogar die Möglichkeit, das Praktikum für die Fachoberschule zu teilen. Das bedeutet, dass etwa im Fachbereich Gesundheit & Soziales ein Teil des Praktikums in einer Kindertagesstätte und ein zweiter Teil in einer Pflegeeinrichtung durchlaufen werden kann. Im Fachbereich Wirtschaft & Verwaltung könnte beispielsweise ein Teil des Praktikums in der Buchhaltung eines Unternehmens und ein anderer in einer Kanzlei absolviert werden.

Dies sollte jedoch noch vor Beginn des Schuljahres geklärt und am besten mit dem Praktikumsbeauftragten besprochen werden. Denn sicher ist: Das Praktikum während der Fachoberschule ist keine kurzfristige Angelegenheit. Um wesentliche Einblicke in das Berufsfeld zu bekommen, muss etwas Zeit und Ausdauer investiert werden.

Wird das Praktikum an der Fachoberschule benotet oder gibt es eine Prüfung?

Nein und nein. Zum Abschluss des Praktikums wird ein Prädikat vergeben, welches bestanden oder nicht bestanden lautet. Um das Praktikum zu bestehen, muss zum einen eine Präsenzzeit von 80 Prozent erfüllt sein. Das könnte durch Betriebsschließungen oder Krankheitsfälle für den einen oder die andere manchmal eng werden, ist aber definitiv möglich. Zum anderen gehört das Schreiben einer Projektarbeit über den Praktikumsbetrieb zu den Anforderungen. Wie diese genau auszusehen hat, wird rechtzeitig erklärt und auch das besteht immer die Möglichkeit, sich Hilfe zu holen.

Der ideale Zeitplan für den Start an der Fachoberschule

  • Januar/Februar – Entscheidung für die Ausbildung an einer Fachoberschule und Informationen über die Wunschschule einholen.
  • März/April – Nach der Entscheidung für die Fachrichtung wird nach dem Wunschpartner für das Praktikum an der Fachoberschule gesucht. Zeitgleich werden die Bewerbungsunterlagen sowohl für die Schule als auch für das Praktikum fertiggemacht.
  • Mai – Es gibt Probleme bei der Praktikumssuche: Dann am besten zeitnah beim Praktikumsbeauftragten der gewählten Fachoberschule melden und um Hilfe bitten.
  • Juni – Die DPFA-Regenbogen-Fachoberschule Leipzig gibt in der Regel im Juni bekannt, wie die Praktikumszeiten für das bevorstehende Schuljahr aussehen. Das ist eine wichtige Info für die Praktikumspartner. So können sie besser planen, wie und wo die Praktikantinnen und Praktikanten von der Fachoberschule eingesetzt bzw. wie sie am besten betreut werden.
  • August/September – Je nach Termin der Sommerferien geht es endlich los mit der Fachoberschule und dem dazugehörigen Praktikum.

Wer sich erst spät für eine Ausbildung an der Fachoberschule entscheidet, muss keine Sorgen haben, keinen Praktikumsplatz zu bekommen. Jedoch ist es möglich, Abstriche beim Wunschpraktikum machen zu müssen.

Ihr habt noch Fragen dazu? Dann schreibt uns!